Kann die Gallenflüssigkeit nicht ausreichend ablaufen, kommt es zum Stau und damit zur Aufweitung der in der Leber verlaufenden Gallengänge. Mögliche Ursachen hierfür können Gallensteine sein, die in den Gallengang eingewandert sind, entzündliche Veränderungen sowie gut- oder bösartige Tumore. Bei der PTCD – der perkutanen transhepatischen Cholangio-Drainage wird das Gallensekret durch eine Punktion der Gallengänge mit anschließender Einlage einer Drainage abgeleitet.
Anders als bei der ERCP erfolgt die PTC perkutan, also durch die Haut. Hierzu wird unter lokaler Betäubung der Haut sowie der Leberkapsel eine dünne Hohlnadel durch die Haut in die Leber eingeführt. Anschließend wird ein Gallengang aufgesucht und eine geringe Menge Kontrastmittel gespritzt. Sind die Gallengänge klar darzustellen, wird nun ein weicher Draht in das Gallensystem eingelegt über den dann ein Drainageschlauch in die Gallengänge eingebracht wird. Über diesen Drainageschlauch kann nun Gallensekret nach außen abgeleitet werden.
Vor der Durchführung der Untersuchung besprechen wir im Rahmen eines Aufklärungsgespräches, ob bei Ihnen bestimmte Risiken oder Krankheiten vorliegen, die gegen eine PTC sprechen oder besondere Vorsichtsmaßnahmen notwendig machen.
*Bildquelle: CC BY-SA 3.0 – J. Guntau in der deutschsprachigen Wikipedia (Link zur Datei)
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